In seinem Buch The Virtual Community beschreibt Howard Rheingold verschiedene Formen von Gemeinschaften, die sich in den Datennetzen gebildet haben. Er selbst entstammt einer Netz-Gemeinde namens WELL (Whole Earth 'Lectronic Link), die im Jahr 1985 in der Gegend von San Francisco in den USA entstand. Dieses Netz war als soziales und kulturelles Experiment zur Gemeinschaftsbildung entworfen worden und versuchte seinen Teilnehmern möglichst breit gefächerte Komunikationsformen zu ermöglichen. Als Ausnahme gegenüber der breiten Masse der Netz-Kommunikation bot das WELL seinen Migliedern von Anfang an keinerlei Anonymität. Jegliche Diskussionsbeiträge in den verschiedenen Foren wurden mit realem Namen unterzeichnet.
Gerade die Foren bilden einen Weg um schnell Kontakte zu knüpfen. Durch die Vorsortierung der Gesprächspartner nach Themen, die im realen Leben (RL) die Ausnahme darstellt, ist es für die Teilnehmer einfacher gleich Gesinnte und Interessenspartner zu finden, was eine der Grundlagen für die Ausbildung von Gemeinschaften darstellt.
Als Ergebnis des Experimentes ergab sich ein starker Zusammenhalt zwischen den Teilnehmern, der auch Freundschaften und Treffen im RL nach sich zog. Rheingold nennt als Ursachen für den Zusammenhalt von Gemeinschaften die three kinds of collective goods, die den Mitgliedern einer Gemeinschaft bewahrenswert erscheinen: